Capoeira hilft durch die Förderung eines bewussten Körpererlebens und durch Kombination von Kommunikation, Musik, Gesang und Bewegung das Selbstwertgefühl zu stärken und den fairen Umgang miteinander zu erproben. Gefördert werden zudem Ausdauer, Fitness, Körperbeherrschung und Gleichgewicht sowie die mentalen, emotionalen und sozialen Aspekte.
Der Spaß bei der Capoeira liegt nicht in der Hochleistung. Einfache Formen der Bewegung ermöglichen vielfache Kombinationen und Variationen und machen die Bewegung zum spannenden Kampfspiel. Bereits von Kindesalter an lehrt dieser kulturelle Sport den respektvollen Umgang mit dem Gegenüber sowie die Gleichheit untereinander.
Capoeira wird miteinander gespielt und bietet zudem eine Möglichkeit der Integration. Die soziale Herkunft spielt dabei keine Rolle. Klare Strukturen und gezielte Bewegungsabläufe ermöglichen eine sozial- integrative Kommunikation ungeachtet der Herkunft. Die Konzentration auf den Moment im Spiel befreit von den Lasten des Alltags und stärkt somit Körper Geist und Seele.
Capoeira wird nicht gekämpft, sondern gespielt. Gespielt wird in einem Kreis der auf portugiesisch „Roda“ genannt wird. Von verschiedenen Instrumenten angeführt und begleitet, von stetem Gesang und Klatschen der im Kreis sitzenden Personen, findet ein Wechselspiel von Angriff und Verteidigung, Frage und Antwort statt. Innerhalb des Kreises spielen jeweils zwei Capoeiristas gegen- wie auch miteinander und sind traditionellen einfachen Regeln unterworfen die auf den respektvollen Umgang abzielen.
Die Dynamik und das Prinzip einer „Roda“ bieten lehrreiche Erfahrungen und fördern im Sinne psychosozialer Integration ein bewusstes Gemeinschaftsgefühl. Ein Aspekt, der auch für unser Leben als Bürger in einer Gesellschaft wichtig ist und uns auf das alltägliche Leben vorbereitet.
Bereits im Alter von 5 Jahren ist es möglich mit dem Training zu beginnen. Frauen und Männer, ungeachtet der physischen Konstitution des Alters oder auch sozialem Hintergrund sind herzlich willkommen.